27.09.2017 - Der Hypnotiseur





Bildergebnis für lars kepler der hypnotiseur



 
Lars Kepler "Der Hypnotiseur"
 Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404163-43-4
604 Seiten
19,99 €


 Inhaltsangaben
Auf einem Sportplatz in Stockholm wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes aufgefunden. Kurz darauf entdeckt die Polizei die Leichen seiner Frau und der Tochter. Offenbar sollte die Familie auf bestialische Art ausgerottet werden. Nur der 15jährige Sohn überlebt schwer verletzt den Mordanschlag.

Dann erfährt Joona Linna das es noch eine ältere Schwester gibt welche es jetzt zu schützen gilt. Um die Schwester zu finden setzt er sich mit Erik Maria Bark in Verbindung, ein bekannter Arzt und Hypnotiseur aus Stockholm. Er will, dass der Junge unter Hypnose verhört wird und so wichtige Details zur Aufklärung des Falles liefert.

Es gelingt Erik Maria Bark den Jungen zum Reden zu bringen. Was sie aber erfahren, lässt selbst dem gestandenen Polizisten Joona Linna das Blut in den Adern gefrieren.

Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext und einige Rezensionen gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Es versprach doch sehr spannend und in gewisser Weise auch brutal zu werden. Genau wonach mir im Moment der Sinn stand. Die ersten Seiten hielten auch, was versprochen wurde. Es ging um die Morde und den überlebenden Jungen - aber plötzlich schwenkte die Sichtweise des Buches um auf den Hypnotiseur - nachdem er den Jungen zum Sprechen gebracht hatte, erfuhren wir viel über die Vorgeschichte Erik Maria Bark, seine Beziehungsprobleme und über einige seiner zurück liegenden Fälle. Plötzlich gab es viele verschiedene Storys und Handlungsstränge. Jeder Fall für sich genommen wohl sehr interessant und buchfüllend - aber so alle auf einmal - da kam jede Story für sich zu kurz und wurde nur am Rande abgehandelt.

Die Charaktere konnten mich von Anfang an nicht in ihren Bann ziehen. Irgendwie fand ich sie alle etwas gestört. Einzig und allein Joona Linna gefiel mir, kam in der Geschichte aber leider etwas zu kurz und tauchte nur sehr selten auf. Die eigentliche Ermittlungsarbeit wurde einem pensionieren Polizisten und Erik aufgebrummt.
Was für mich völlig fehl am Platze war, die ständigen Beziehungsprobleme des Hypnotiseurs - durchzogen das Buch vom Anfang bis zum Ende.
Dann teilweise völlig ausschweifende Szenen, erst aus der Sicht einer Person und dann noch einmal aus der Sicht einer anderen Person geschrieben - kam mir manchmal vor, als wenn die Autoren das Buch ja nur lang genug haben wollten.

Erst auf den letzten Seiten nahm die Geschichte dann noch einmal so richtig Fahrt auf und es kam die versprochene Spannung ins Spiel.

Fazit
Geschichte mit unnötigen Nebenhandlungen, welche viel Potential gehabt hätte. Allerdings werde ich mir trotzdem noch an ein weiteres Buch von Joona Linna wagen, da mir wie gesagt der Charakter des Kriminalkommissars super gut gefallen hat.
Außerdem handelte es ich um das Debüt des Autorenduos - vielleicht haben sie sich ja weiterentwickelt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen