Rezension zu "Denn mir entkommst du nicht" von Christine Drews
erschienen: 2016 bei Bastei Lübbe AG Köln
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 318 Seiten
ISBN: 978-3-404-17355-6
Preis: 9,99 €
Klappentext
Die im Dunkeln sieht man nicht
Frisch aus der Elternzeit zurück, erwartet die Münsteraner Kommissarin Charlotte Schneidmann gleich bei ihrem ersten Mordfall ein grausamer Anblick: eine blutig zugerichtete Frauenleiche. Tatort und Todesart deuten auf einen Sexualstraftäter hin. Doch Charlotte glaubt nicht daran und ermittelt deswegen lieber auf eigenen Faust, während sich ihr Kollege Käfer auf eine andere Spur konzentriert. Ihr Alleingang erweist sich als erschreckend gefährlich, als sie auf eine scheinbar längst vergessene Familientragödie stößt. Denn das Leid der Opfer von damals ist immer noch ungesühnt . und der Täter auf seinem letzten großen Kreuzzug.
Kurzfassung
Eine schrecklich entstümmelte Frauenleiche wird in einem Park in Münster gefunden. Wie durch einen Zufall findet Antonio beim Joggen die Frau - oder doch kein Zufall? Auf Grund seiner Vergangenheit will er mit Polizei und dem Mord nichts zu tun haben und meldet den Fund der Leiche anonym - eine Kettenreaktion wird in Gang gesetzt, an dessen Ende Antonio im Gefängnis landet. Kurz vorher wird auf einem Friedhof noch eine zweite verstümmelte Frauenleiche entdeckt - auch hier gibt es Spuren, welche zu Antonio führen. Handelt es sich bei Antonio um eine völlig unfähigen Mörder oder steckt doch mehr dahinter? Und dann gerät Charlotte bei ihren Ermittlungen in die Fallstricke des Mörders ...
Cover/Buch
Das Buch hat ein sehr interessantes und schönes Cover. Auf dem Titelbild sieht man einen Kinderwagen, welcher allein auf einem Gehweg steht. Nur durch Cover und Titel kann man noch nichts vom Inhalt des Buches erahnen und selbst beim Lesen wird man sehr lange im Unklaren gelassen bis sich das Motiv des Täters erahnen lässt.
Es handelt sich um ein Taschenbuch normaler Abmaße, welches qualitativ aus relativ hochwertigem Material gearbeitet ist.
Meine Meinung
Ich habe ja auch schon die ersten Fälle von Charlotte Schneidmann und ihrem Kollegen Käfer gelesen und ich muss sagen, Christine Drews schließt wieder übergangslos an die Erfolge der ersten Bücher an. Es handelt sich wieder um einen routiniert geschriebenen, spannenden Kriminalroman. Man wird als Leser durch viele verschiedenen Verdächtigungen gejagt - bis kurz vor Ende war mir nicht klar, wer der Täter sein könnte. Man wird sehr lange im Unklaren gelassen - über Motiv und auch über Täter. Und gerade das liebe ich an Kriminalromanen - ständig neue Verdächtige, plötzliche Wendungen, so dass man bis zum Schluss am mitfiebern und ermitteln ist.
Was ich ganz besonders toll finde, wir lernen die Ermittler auch privat etwas näher kennen - so dass wir feststellen, dass auch sie Menschen mit Ecken und Kanten sind. Sie haben ihre Sorgen und Nöte und es ist auch für sie nicht immer leicht, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Dadurch kann man sich als Leser besser mit ihnen identifizieren und man begleitet sie viel dichter bei ihren Ermittlungen.
Die Art der Morde und die Verstümmelungen der Frauen hat mich ein wenig erschrocken zurück gelassen - also Kopfkino nicht so lustig - nichts für schwache Nerven. Zum Glück wurde über die Ausführung der Morde nicht weiter geschrieben, das hätten meine Nerven dann glaube ich nicht durchgehalten.
Sowohl die Haupt- als auch die Nebenakteure im Buch sind authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Es ergibt alles ein komplexes, verständliches Bild - die Handlungsstränge reihen sich reibungslos aneinander, so dass der Leser die Handlungen der einzelnen Personen nachvollziehen kann.
Der Schreibstil ist wieder einmal einnehmend und fesselnd, wie von der Autorin gewöhnt. Man ist regelrecht mittendrin und direkt bei den Ermittlungen dabei.
Fazit
Wieder ein hochspannender, komplexer, mitreißender und atemberaubender Kriminalroman um die Kommissare Schneidmann und Käfer, welchen man unbedingt gelesen haben muss.
Von mir gibt es für dieses Buch eindeutig 5 von 5 Kometen.
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