Erscheinungsdatum Erstausgabe
20.02.2015
Verlag: AGLA Medien UG
ISBN: 978-3-945661-28-4
301 Seiten
Klappentext
Helena erzählt verstörend ehrlich über die sexuelle Unfähigkeit deutscher Männer aufgrund falscher Erziehung. Erschütternd hemmungslos lässt sie nahezu keinen sexuellen Abgrund aus. Mit gnadenloser Genauigkeit schildert sie Schock, Schmerz und vor allem ihre Lust.
Eine im Kaukasus geborene junge, deutsche Frau beschreibt ihr Leben in Hamburg. Bis ein Tag ihre vorbestimmte Zukunft verändert. Nichts ist mehr, wie es sein sollte, trotzdem gibt sie sich nicht auf, egal wie sehr ihre Familie sie demütigt und erniedrigt. Erst als ihr das Liebste geraubt wird, ist sie bereit zur Flucht. Nun muss sie sich in einem Leben zurechtfinden, dass von ihr Selbstbestimmung verlangt. Doch schon bald erscheint ein Silberstreif am Horizont...
Inhalt
Gewalt, Missbrauch, sexuelle Abgründe, Zwangsabtreibung - in diesem Buch bleibt dem Leser nichts erspart. Es geht um das schockierende Leben der Helena aus dem Kaukasus. Helena Fackel erzählt in diesem Buch schonungslos über ein Leben, welches man sich in unserem westlichen Kulturkreis so gar nicht vorstellen kann.
Helena kommt mit ihren Eltern aus dem Kaukasus nach Hamburg. Die Familie hängt dem Glauben der Wahhabiyya an. In diesem Glauben ist der Mann der eigentlich Mittelpunkt und die Frau hat sich unterzuordnen und den Mann zu bedienen. Die kleine Helena und ihre Geschwister werden auch nach dem Umzug nach Hamurg weiter in dem Glauben erzogen. Somit ist das Leben von Helena von Misshandlungen und Demütigung geprägt.
Helena lernt in ihrer Kindheit, was auch immer Männer mit ihr tun, sie ist immer die Schuldige und sie als Frau hat die Strafe verdient. Helena muss in ihrer Kindheit so viel einstecken, dass ich mich manchmal gefragt habe, wie sie es schafft sich nicht aufzugeben. Sie hat es aber geschafft und sich mit ihrer Rolle abgefunden. Sie lässt sich nicht unterkriegen und nachdem es ihr gelingt aus ihrer Zwangsehe auszubrechen, beginnt sie sogar ein scheinbar selbstbestimmtes Leben. Aber wer so erzogen wurde und so aufgewachsen ist, scheint kein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Sie verfällt immer wieder in ihre alten Muster und fängt sogar selbst an, an sich zu zweifeln. Sie meint, sie ist es nicht wert, ein eigenes Leben zu führen.
Meinung
Ich bin immer noch schockiert über dieses Buch. Das sind ja schon regelrecht Verbrechen, welche im Namen einer Religion an Kindern und Frauen begangen werden. Ich bin zutiefst erschüttert, von den Zuständen über die in diesem Buch berichtet wird. Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Mitleid speziell mit Helena im Laufe des Buches immer mehr nachgelassen hat. Sie bekam die Möglichkeit in Deutschland zur Schule zu gehen, ihr Abitur zu machen - ist also ein wissbegieriges und kluges Mädchen. Da hätte es ihr doch möglich sein müssen, den endgültigen Absprung zu schaffen, vor allem bekommt sie ja auch die Chance dazu. Die Polizei holt sie aus ihrer Zwangsehe raus, sie hätte jede erdenklich Hilfe in Anspruch nehmen können. Aber Helena - ist nur mit ihren sexuellen Phantasien beschäftigt und landet prompt auf dem Straßenstrich.
Das Ende des Buches hat mir gar nicht gefallen. Ich bin so ein wenig davon ausgegangen, dass das Buch die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit ist und sie den Absprung geschafft hat - aber da bin ich wohl mit den falschen Voraussetzungen ran gegangen. Zum Schluss ist alles offen geblieben und ihr letzter Satz erweckt den Eindruck, dass sie sich für besser als die deutschen Frauen hält.
Fazit
Da es sich um eine Geschichte aus dem Leben einer Frau eines anderen Kulturkreises handelt, ist das Buch zu empfehlen um einen Einblick auch in andere Kreise zu bekommen. So kann man mal über den eigenen Tellerrand hinaus schauen. Aber bitte bedenken, dieses Buch ist ganz und gar nicht jugendfrei.
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