Die Venezianerin und der Baumeister - Gudrun Lerchbaum
Erscheinungsdatum Erstausgabe
16.01.2015
Verlag: Aufbau Verlag Berlin
ISBN: 9783746630939
448 Seiten
Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks lesen dürfen. Und ich habe es nicht bereut.
Klappentext
Vicenca 1526: Nach dem Tod ihrer Mutter wird die kleine Waise Mariangela vom Tischler Marcantonio aufgenommen. Sie wächst an der Seite seiner Kinder auf, vor allem seine Tochter Allegra ist wie eine Schwester für sie. Doch dann verliebt sich Mariangela in den jungen ehrgeizigen Steinmetzen Andrea Palladio. Ihre Gefühle werden von ihm nicht erwidert, stattdessen heiratet ihn Allegra - ein Vertrauensbruch, der Mariangela in ihr Unglück stürzt und schließlich in große Gefahr bringt. Als Palladio sie daraus befreit, verzeiht sie ihm und unterstützt fortan seinen Aufstieg zu einem der bedeutendsten Architekten der Renaissance.
Cover
Auf dem Cover sieht man eine Frau in einem vornehmen Kleid. Man kann aber sehr gut die Gegensätze erkennen - das vornehme Kleid, aber die abgearbeiteten Hände. Es ist ein sehr interessantes Cover und in der Buchhandlung wäre ich nicht an diesem Buch vorbei gegegangen.
Inhalt
Die Hauptprotagonisten dieser Geschichte, welche in der Renaissance spielt, sind Andrea Palladio, Allegra und Mariangela. Eigentlich geht es vor allem um die Entwicklung der Mariangela. Sie ist von klein auf an vom Pech verfolgt und ihr Leben steht unter keinem guten Stern. Als sie noch klein war, steht sie ohne Vater und Mutter da. Zum Glück hat der Tischler Marcantonio ein weiches Herz und nimmt sie in seine Familie auf. Dann verliebt sie sich, aber oh weh, Andrea heiratet ihre Ziehschwester und Vertraute Allegra. Im Laufe der Geschichte erfahren wir viel über die Ängste und Sorgen der Protagonisten. Wie können miterleben, wie Mariangela in einem langen Prozess entdeckt, dass ihre Liebe zu Andrea nur eine Jugendsünde war und sie endlich beginnt, ihr Leben selber zu gestalten.
Meine Meinung
Der Roman wird aus zwei verschiedenen Gesichtspunkten erzählt, einmal aus der Sicht Palladios, der aufstrebende Architekt und aus der Sicht seiner (erfundenen)Schwägerin Mariangela.
Wer jetzt hier den typischen historischen Liebesroman vermutet, wird leider enttäuscht. Es wird mehr Wert auf die facettenreiche und differenzierte Ausleuchtung der Protagonisten gelegt. Ebenfalls wird ein gutes Bild der Lebensumstände im Italien zum Beginn des 16. Jahrhunderts gezeichnet.
Die Autorin hat sehr gut recherchiert und mit viel Hintergrundwissen die Geschichte erstellt. Die Protagonisten sind sehr klar umrissen, sie sind dem Leser entweder sympatisch oder unsympatisch.
Fazit
Bis auf ein paar kleine Abschnitte, welche ich etwas langatmig fand (so die Reisebeschreibung) war das Buch wirklich ein voller Erfolg und ein super Lesegenuss.
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